Führungsteams als lernende Systeme: der Sieben-Stufen-Prozess
In Kooperation können Menschen vieles erreichen, was Einzelkämpfern nur schwer gelingt. Auf diesem Hintergrund haben wir das...
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Der Name dieser Methode beschreibt die Sitzordnung bei der Diskussion. Wie in einem Goldfischglas sitzen die Teilnehmenden der inneren Diskussionsgruppe im Kreis. Darum herum sitzt der Großteil der Gruppe und verfolgt das Gespräch – zunächst ohne teilzunehmen. Unser Beispiel zeigt, wie durch dieses Setting Konflikte entschlüsselt und entschärft werden ...
Die Teamleitung in einem mittleren Unternehmen fühlt sich von dem zu führenden Team nicht verstanden, ist ausgelaugt und kraftlos. Ebenso steht sie ihrer eigenen Führungskraft, der Bereichsleitung, sehr kritisch gegenüber und bemängelt deren Unfähigkeit und deren mangelndes Verständnis. Im Gespräch wird deutlich, dass es bei einigen Beteiligten starke Gefühle von kaum zu kontrollierender Wut gibt, die scheinbar unter der Oberfläche brodeln, und man gewinnt den Eindruck, dass diese jederzeit zum Ausbruch kommen könnten. Um das dahinter stehende Thema sichtbar zu machen, eignet sich die Arbeit mit der Fishbowl-Methode.
Hierbei sitzt eine kleine Gruppe, bestehend aus den Betroffenen und einem Coach oder einer Beraterin im inneren Kreis. Zunächst diskutieren nur die Teilnehmenden im Innenkreis. Es gibt außerdem einen „Gaststuhl“, auf dem Mitglieder des Außenkreises Platz nehmen dürfen, wenn sie sich zu dem Austausch im inneren Kreis äußern und damit den Prozess unterstützen möchten.
Der Vorteil: Anstelle einer breiten Diskussion im Plenum gibt es so einen geschützteren kleineren Raum im Innenkreis und unterschiedlich starke Teilnehmende haben die Chance, zu Wort zu kommen und gehört zu werden.
Die Führungskraft im Innenkreis berichtet von ihrem persönlichen Hintergrund. Es gibt ein schwieriges Thema mit der Mutter, das ungelöst ist. In Bezug auf die Arbeitssituation wählt die Führungskraft nahezu die gleichen Wörter, die sie auch bei der Beschreibung der schwierigen Elternsituation benutzt hat.
Als dann eine weibliche Vorgesetzte auf dem Gaststuhl Platz nimmt und es um eine im ersten Moment sachlich scheinende Auseinandersetzung geht, wird für die Teilnehmenden im Außenkreis spürbar, dass durch die weibliche Vorgesetzte bei der Führungskraft offensichtlich Erinnerungen an frühe Situationen mit der Mutter ins Bewusstsein treten. Die Führungskraft reagiert emotional auf die sachliche Anfrage, weil sie in dem Moment in einer alten Verteidigungsstrategie gegenüber der Mutter gefangen ist. Wir laden anschließend einen männlichen Kollegen ein, das benannte sachliche Thema auf dem Gaststuhl sitzend mit der Teilnehmerin zu diskutieren.
Jetzt kann schnell ein Kompromiss gefunden werden, die Verteidigungsstrategie braucht die Führungskraft hier nicht. Durch den Wechsel auf dem Gaststuhl wird der Führungskraft klar, dass sie das Thema mit der Mutter für sich klären sollte, um sich selbst besser zu erkennen und um unreflektierte Verteidigungsstrategien ablegen zu können.
Durch das Wechselspiel von Reden, Zuhören und Beobachten findet in einem relativ kurzen Zeitraum eine intensive Auseinandersetzung mit dem konflikthaften Thema statt. Die sehr reduzierte Form der Diskussion führt dazu, dass in einem achtsamen Raum auch kontroverse Themen angemessen verhandelt und reflektiert werden.
Die Fishbowl-Methode ist eine effektive Technik zur Konfliktlösung in Teams. Bei dieser Methode sitzt eine kleine Diskussionsgruppe im inneren Kreis – wie in einem Goldfischglas –, während der Rest der Gruppe außen sitzt und beobachtet. Nur Mitglieder der inneren Gruppe diskutieren, während Mitglieder des äußeren Kreises über einen „Gaststuhl“ teilnehmen können, wenn sie etwas beitragen möchten. Anhand eines Beispiels aus der Praxis wird das Vorgehen greifbar.
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